Charles Martig

Charles Martig
Direktor des Katholischen Medienzentrums Zürich
Country of origin: 
Schweiz

Charles Martig (*1965) studierte Theologie, Journalismus und Kommunikationswissenschaft und schrieb seine Doktorarbeit in Theologie über Lars von Trier unter dem Titel «Kino der Irritation». Er ist Geschäftsführer und Filmbeauftragter des Katholischen Mediendienstes in Zürich. Martig hat eine bedeutende Anzahl von Artikeln und Büchern zu Kino und Theologie veröffentlicht. Er organisiert internationale Symposien zu Film und Theologie, und er war bereits mehrfach Mitglied einer Ökumenischen Jury (Berlin, Cannes, Locarno, Karlovy Vary) sowie Mitglied der SIGNIS Jury in Venedig.

Artikel

Am 64. Filmfestival in Locarno zeichnete die Ökumenische Jury den Film "Vol spécial" mit ihrem Preis aus. Eine Kontroverse löste allerdings die Feststellung von Paulo Branco aus, der dem Film über das Ausschaffungs-verfahren in der Schweiz faschistische Tendenzen vorwarf. Die Retrospektive zu Vincente Minelli vermochte auch das jüngere Publikum an das klassische Hollywood-Kino heranzuführen.
Die Wertedebatte spielt innerhalb des Kinos wieder eine grosse Rolle. Zahlreiche Filme an der Berlinale beschäftigten sich mit Familienwerten, Solidarität und der Integration von traumatisierten Kriegsopfern. Die ökumenische Jury vergab ihren Preis an "Lille Soldat – Little Soldier" von Annette K. Oleson. Die peruanische Regisseurin Claudia Llosa – Gewinnerin des Goldenen Bären – zeigt die Auswirkungen des Krieges anhand eines Frauenschicksals in "La teta asustada – Milch des Leidens". Im Panorama ragte der Migrationsfilm "Welcome" heraus, weil auch hier die Frage nach der politisch wirksamen Nächstenliebe gestellt wird.
Der Film „La Neuvaine“ des kanadischen Regisseurs Bernard Émond ist der Preisträger der Ökumenischen Jury am Filmfestival Locarno. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert und an die Distribution des Films in der Schweiz gebunden. Charles Martig, Filmbeauftragter des Katholischen Mediendienstes der Schweiz, berichtet über das Festival.
Die Frage der politischen Stellungnahme angesichts von Menschenrechtsverletzungen und Völkermord wurde an den 55. Internationalen Filmfestspielen Berlin in aller Schärfe gestellt. Die ökumenische Jury vergab ihren Preis an das Drama "Sophie Scholl – Die letzten Tage" von Marc Rothemund, das zu Zivilcourage und christlichem Glauben entscheidende Aussagen macht.
Der Film "Yasmin" des britischen Regisseurs Kenny Glenaan ist der Preisträger der ökumenischen Jury am Filmfestival Locarno. Der Preis ist erstmals mit 20´000 Franken dotiert und an die Distribution des Films in der Schweiz gebunden.
Die pakistanische Regisseurin Sabiha Sumar hat für ihren Film "Ayeshas Schweigen" (Khamosh Pani) am 6. Filmfestival von Locarno den ökumenischen Preis erhalten. Sie wurde auch mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet und hat damit grosse Anerkennung für ihr engagiertes Sozialdrama erhalten.
Zwei Themen dominierten den Wettbewerb der 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin: Das Sterben und die Migrationsfrage. Die ökumenische Jury vergab ihren Preis an den dokumentarischen Flüchtlingsfilm >In This World< von Michael Winterbottom, der diese beiden Themen zusammenfasst.
Im Wettbewerb des diesjährigen Filmfestivals von Locarno war der Trend zur schwierigen Identitätssuche von jungen Menschen auffallend. Die ökumenische Jury hat den französischen Beitrag „La cage“ ausgezeichnet. Der Spielfilm von Alain Raoust porträtiert ...

Festivals

09.02.2017 bis 19.02.2017
Berlin
03.08.2016 bis 13.08.2016
Locarno
07.02.2013 bis 17.02.2013
Berlin
16.05.2012 bis 27.05.2012
Cannes
04.08.2010 bis 14.08.2010
Locarno
04.08.2010 bis 14.08.2010
Locarno
02.07.2010 bis 10.07.2010
Karlovy Vary
04.02.2009 bis 15.02.2009
Berlin
04.02.2009 bis 15.02.2009
Berlin
08.02.2007 bis 18.02.2007
Berlin
24.04.2006 bis 30.04.2006
Nyon
10.02.2005 bis 20.02.2005
Berlin
14.05.2003 bis 25.05.2003
Cannes
06.02.2003 bis 16.02.2003
Berlin
09.02.2000 bis 20.02.2000
Berlin
15.02.1996 bis 26.02.1996
Berlin
04.08.1994 bis 14.08.1994
Locarno