75. Locarno Film Festival

03.08.2022 bis 13.08.2022
Locarno


Beim 75. Locarno Film Festival wurden die Preise verliehen. Die Ökumenische Jury vergab ihren Preis an "The Tale of the Purple House" (Hikayat elbeit elorjowani) von Abbas Fahdel (Libanon, Irak, Frankreich 2022), eine "bildliche Arche Noah in Zeiten der Sintflut", wie der Regisseur sagt. Außerdem verlieh die Jury eine Lobende Erwähnung an "Tengo sueños eléctricos" von Valentina Maurel (Belgien, Frankreich, Costa Rica 2022). Der Film erhielt zudem drei Festivalpreise: einen Leoparden für die beste Regie, die beste Darstellerin (Daniela Marín Navarro) und den besten Darsteller (Reinaldo Amien Gutiérrez). Der Goldene Leopard ging an den brasilianischen Film "Regra 34" (Rule 34) von Julia Murat. Den Fipresci-Preis der Jury der internationalen Filmkritik erhielt "Stone Turtle" (Malaysia, Indonesien 2022) von Ming Jin Woo.

Link: Homepage des Festivals

Awards

Tales of the Purple House
Regie:
2022

Der Film eröffnet uns einen persönlichen und poetischen Blick eines Künstlerpaares auf die Geschichte und Gegenwart eines zerrissenen Landes. Gleichzeitig zeigt er, dass das Alltagsleben weitergeht und die Kunst und die Schönheit daran teilhaben.

2022

Der Film begleitet den Weg eines jungen Mädchens in einem familiären Umfeld, das geprägt ist von Brüchen, Gewalt, aber auch von Liebe.

Mehr zum Festival

"Welche Filme eignen sich für einen Kirchenkino-Anlass oder einen Filmgottesdienst? Als langjähriger Leiter von Weiterbildungen im Bereich «Film», ehemaliger Gemeindepfarrer, der mit Filmen arbeitete, oder Vizepräsident von Interfilm Schweiz kann ich nicht anders, als diese Frage stets mitlaufen zu lassen, wenn ich im Kino sitze." Anmerkungen von Hermann Kocher zu Filmen im Programm des Locarno Film Festivals 2022.
Am Locarno Film Festival hat der libanesische Filmemacher Abbas Fahdel zusammen mit seiner Frau Nour Ballouk den Preis der ökumenischen Jury gewonnen. Kann Kunst die Welt retten? Mit dieser Frage beschäftigen sich nicht nur die Preisträger, sondern auch der ukrainische Film «The Hamlet Syndrome». Und auch der katholische Horrorfilm «Serviam – Ich will dienen» ist mehr als nur eine Anklage. Wer mit einem religiösen Blick durch die Filme von Locarno spaziert, sieht viel mehr als Gewalt und Zerstörung. Ein Bericht von Charles Martig
Jubiläen sind immer wieder Anlass für geschichtliche, auch kritische, Rückblicke, vor allem aber für programmatische Ausblicke. Zur diesjährigen 75. Ausgabe des Locarno Film Festivals ist das nicht anders. Ein Bericht zur Eröffnung des Festivals von Hans Hodel.