62. Internationale Kurzfilmtage

05.05.2016 bis 10.05.2016
Oberhausen

Festivalplakat 2016 (© Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)

"489 Years" von Hayoun Kwon, ein Video über die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea, hat den Preis der Ökumenischen Jury bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2016 gewonnen. Den großen Preis der Stadt Oberhausen vergab die Internationale Jury an "Venusia" von Louise Carrin aus der Schweiz, "eine Studie der Beziehung zwischen der Inhaberin eines Luxusbordells und ihrer einzigen Freundin", so das Festival. Ihren Hauptpreis verlieh die Internationale Jury an den Kurzfilm "Ang arwa bago an wakas" (The Day Before the End) des philippinischen Regisseurs Lav Diaz, der im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale mit seinem achtstündigen Werk "A Lullaby to the Sorrowful Mystery" Aufsehen erregte.

In etwa 100 Vorstellungen an 5 Tagen zeigten die Internationalen Kurzfilmtage 2016 über 550 Filme, davon 64 Filme in den 10 Programmen des Internationalen Wettbewerbs. "Wer verstehen will, wo das Kino sich hin entwickelt und welche Alternativen eine Gesellschaft besitzt, kann heute in kurzen Filmen besser als in langen eine Vielzahl von Entwürfen entdecken", so Festivalleiter Lars Henrik Gass. Neben den Wettbewerbsprogrammen, darunter auch der beliebte Kinder- und Jugendfilmwettbewerb, zeigten die Kurzfilmtage im Themenprogramm "El pueblo" Filme aus Lateinamerika und unter dem Label "Profile" Retrospektiven von fünf Künstlern: Sun Xun (China), Josef Dabernig (Österreich), Anne Haugsgjerd (Norwegen) und Raquel Chalfi (Israel).

Link: Festival-Website

Auszeichnungen

Regie:
2016

In seinen Erinnerungen nimmt uns ein Soldat mit auf eine Exkursion in das demilitarisierte Grenzgebiet zwischen Süd- und Nordkorea.

Aus seiner Perspektive erleben wir in fesselnden computeranimierten Bildfolgen den gefährlichen Weg durch ein vermintes Paradies.

Hier liegen Schönheit und Schrecken nahe beieinander, was uns die Ambivalenz äußerer sowie innerer Grenzen neu bewusst werden lässt

Überführung
2015

Der 17jährige Mathieu unternimmt eines nachts eine waghalsige Aktion, um ein Graffiti an eine Autobahnbrücke zu sprayen.

Erst am Schluss eines spannungsgeladenen Films, der auf vielfältige Art und Weise Lebenswelten von Jugendlichen aufzeigt, erschließt sich die Motivation seines Handelns.

Dadurch regt «Viaduc» an, eigene Vorurteile und oberflächliche Betrachtungsweisen zu hinterfragen.

Mehr zum Festival

Dagmar Petrick, Mitglied der Ökumenischen Jury bei den 62. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, berichtet über die Juryarbeit.