Lawand ist gehörlos und lebt isoliert, denn er hat in seiner Heimat Irak nicht gelernt sich auszudrücken. Er denkt, er müsse auf einen anderen Planeten fliehen, um ein Zuhause zu finden. Um ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, nimmt die Familie eine dramatische und traumatisierende Flucht nach England auf sich. In einer Schule für Gehörlose lernt Lawand die britische Gebärdensprache, findet zum ersten Mal Freunde – und vor allem sich selbst. Doch kaum klingen die Flashbacks an die Flucht ab, droht der Familie die Deportation. Lawand ist nicht auf die Hilfe anderer angewiesen, sondern die ganze Familie auf seinen Mut – und seine Fähigkeit zu kommunizieren. Lawand nimmt nicht nur sein eigenes Schicksal in die Hand: Als junger Aktivist ist er Teil der Bewegung, welche für die Anerkennung der britischen Gebärdensprache als offizielle Landessprache kämpft. Ein immersives Portrait, das tiefgreifende Fragen nach Zugehörigkeit und Selbstbestimmung aus der Perspektive eines Kindes stellt.
Regie
2023
Name Me Lawand (© Human Rights Film Festival Zürich)
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Eine von Interfilm Schweiz berufene Jury hat beim Human Rights Film Festival in Zürich den englischen Dokumentarfilm "Name Me Lawand" von Edward Lovelace mit ihrem Preis ausgezeichnet.