Jury zeichnet englischen Film aus
© Human Rights Film Festival Zürich

Eine von Interfilm Schweiz berufene Jury hat beim 10. Human Rights Film Festival in Zürich (27. März - 2. April 2025) den Dokumentarfilm "Name Me Lawand" von Edward Lovelace (England 2023) mit ihrem Preis ausgezeichnet. Der Film handelt von einem im Irak geborenen gehörlosen Jungen, dessen Familie nach England auswandert, um ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dort erlernt er die Gehörlosensprache, findet Freunde und ein neues Selbstbewusstsein. Doch bald droht seiner Familie die Deportation.

Der Preis ist mit 2.500 CHF dotiert. Mitglieder der Jury waren Ivo Moser und Alisha Pfenniger. Die Begründung für ihre Auszeichnung lautet: "Der Film begleitet den tauben Jungen Lawand mit irakischer Fluchtgeschichte, der in England eine Schule für taube Kinder besuchen kann und dort erstmals kommunizieren lernt. Der Film berührt mit der Entwicklung des Jungen, der durch das Erlernen der Gebärdensprache sich selbst und seinen Platz in der Gesellschaft findet. Dabei kommen die Themen Andersheit und die damit verbundene Isolation bzw. Integration zur Sprache.

Besonders überzeugt der Film durch die Leistung der Protagonist:Innen (Lehrerin und Lawand) und die Machart des Films (Ton und Flashbacks in Traumaerfahrungen). Lawand, der sich anfangs wie auf einem falschen Planeten gefühlt hat, findet am Schluss Heimat in mehrfacher Hinsicht."

Der Prix Célestine wurde am 31. März im Festivalkino Riffraff in Zürich an Edward Lovelace vergeben. Im Anschluss fand ein Gespräch mit dem Regisseur statt.

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