46. Molodist Internationales Filmfestival Kiew

22.10.2016 bis 30.10.2016
Kiew

Juha Rajamäki (l.) und Ninfa Watt, Mitglieder der Ökumenischen Jury, beim Eröffnungsempfang

"Keeper", ein Film des belgischen Regisseurs Guillaume Senez, hat den Preis der Ökumenischen Jury im Wettbewerb für Langfilme des Filmfestivals "Molodist" 2016 gewonnen. Er wurde auch von der Internationalen Jury ausgezeichnet. Auch im Wettberb für Kurzfilme entschieden sich die beiden Jurys für den gleichen Film: "Ascensão" (Ascension) von Pedro Peralta aus Portugal. Das erste Mal vergab die Jury einen Preis für einen Film aus dem Wettbewerb für Filmstudenten. Er ging an den Film "Esel" von Rafael Haider.

Der Grand Prix des Festivals wurde verliehen an den polnischen Film "Ostatnia rodzina" (Die letzte Familie) von Jan P. Matuszyński.

Mit "Une vie" von Stéphane Brizé, der Verfilmung eines Romans von Guy de Maupassant, wurde das 46. Internationale Filmfestival "Molodist" eröffnet. In sechs Wettbewerbssektionen und umfangreichen Sonderprogrammen, darunter einer Auswahl von ungarischen Filmen zum Gedenken an den Aufstand von 1956, zeigte das Festival 250 Filme. Die Ökumenische Jury wählt ihre Preisträger aus dem Wettbewerb für lange Debütfilme, dem Wettbewerb für erste professionelle Kurzfilme und dem Wettbewerb für Studentenfilme. Zum Abschluss des Festivals wurde der letzte Film von Andrzej Wajda gezeigt, der kürzlich mit 90 Jahren verstorben ist: "Powiki" (Afterimage), über den polnischen Avantgarde-Maler und -theoretiker Władysław Strzemiński und seinen Kampf gegen die stalinistische Kunstdoktrin.

Link: Festival-Website

Auszeichnungen

2015

Ein Film über ein Mädchen und einen Jungen, alltägliche Schulerlebnisse, Musik, Fußballtraining und die Möglichkeit einer professionellen Karriere. Und über eine Schwangerschaft, die ihr Leben verändert: was ist jetzt zu tun, welche Entscheidungen müssen getroffen werden, und von wem?

Der Film beschäftigt sich mit dem schwierigen Thema einer Schwangerschaft im Teenageralter, insbesondere aus der Perspektive des Jungen - wie kann er es schaffen, Vater zu werden und sich Gehör zu verschaffen? Der Weg des Lebens kann neue Richtungen eröffnen.

Ascension
Regie:
2016

Im Morgengrauen versucht eine Gruppe von Dorfbewohnern, den Körper eines jungen Mannes zu bergen, der in einem Brunnen ertrunken ist. Der Körper wird in den Schoß der Mutter gelegt. Von diesem Moment an wird die Aufmerksmakeit des Zuschauers von dem Mysterium des Erwachens sowohl des jungen Mannes wie des Morgens gefangengenommen.

Der poetische Film voller Symbole und Metaphern fordert den Zuschauer heraus, sowohl das Geheimnis des menschlichen Lebens und Todes und der Natur zu verstehen und über biblische Bezüge nachzudenken.

Gefilmt mit einem Sinn für Details, für Farben, Töne und Bewegungen fesselt "Ascension" den Zuschauer vom ersten bis zum letzten Bild.

 

Regie:
2015

Ein altes Ehepaar lebt auf einer einsamen Farm mit ihren Tieren. Besonders wichtig für den Mann ist der alte Esel. Ihn zu verlieren ist bitterer als er je dachte.

Mit humoristischen Untertönen zeigt der Film die Bedeutsamkeit des Daseins sowohl von Menschen als auch Tieren und die einfache Beziehung zur Natur.

Ohne viel Worte ermöglicht der Film jungen wie alten Zuschauern, die tiefste Sehnsucht der Liebe zu empfinden.