71. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

17.11.2022 bis 27.11.2022
Mannheim und Heidelberg


Die Ökumenische Jury beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2022 verlieh ihren mit 2.500 € dotierten Preis an die israelisch-ukrainische Koproduktion "Valeria Is Getting Married" von Michal Vinik und eine Lobende Erwähnung an "The Dam" von Ali Cherri  Den International Newcomer Award für den besten Film im Wettbewerb gewann "You Won't Be Alone" von Goran Stolevski. "The Maiden" von Graham Foy erhielt den FIPRESCI Award, den Student Award und eine Lobende Erwähnung der internationalen Festivaljury.

Am 17.11. wurde Festival mit der Liebeskomödie "Tagebuch einer Pariser Affäre" von Emmanuel Mouret eröffnet. Die Ökumenische Jury verlieh ihre Auszeichnungen an einen Film der Wettbewerbssektion "On the Rise", in der das Festival insgesamt 16 Filme zeigte. Weitere Sektionen waren "Pushing the Boundaries", eine Retrospektive, ein Kinderfilmfest und die "Facing New Challenges", in der das Festival neue Formen des Bewegtbildes jenseits des Erzählkinos vorstellt. Masterclasses gaben der Kameramann Benoît Debie und die Regisseurin Akice Winokur.

Link: Festival-Website

Auszeichnungen

Valeria Is Getting Married
Regie:
2022

Was in diesem Film geschieht und warum, entfaltet sich in einem wirbelnden, brilliant konstruierten, geschriebenen und inszenierten Drama, das auch humorvolle Momente aufweist. Es ist ein Kammerspiel im besten Sinne, in dem nicht nur Interessen und Emotionen aufeinanderprallen, sondern auch Länder. Ist Freiheit womöglich wichtiger als das bequeme Leben in einer arrangierten Ehe? Die Regisseurin beobachtet ihre Protagonist*innen voller Hellsicht und Zärtlichkeit, besonders das geschwisterliche Band zweier Frauen, die zwischen zwei Ländern nach Emanzipation suchen, nämlich Israel und der Ukraine.

The Dam
Regie:
2022

Während in Khartum die Revolution um sich greift, geht Maher seinem Leben bei der Arbeit in einer weit von der Hauptstadt entfernten Ziegelei nach; wir sehen dort das betriebsame und stille Schaffen der Arbeiter. In einer grandiosen und hell erleuchteten Landschaft durchlebt der Protagonist des Films seine innere Revolution, die der Regisseur in universelle Symbole übersetzt: das Wasser reinigt, das Feuer umschlingt, und die Erde erinnert uns an die conditio humana. Maher widersteht den Mächten dieser Welt, während er versucht das aufbrausende Wasser des Nils, das der Damm freigibt, zu bändigen.

Mehr zum Festival

Die 71. Ausgabe 2022 des IFFMH Mannheim International Film Festival Heidelberg unter der Leitung von Sascha Keilholz präsentierte 65 Filme aus 41 Ländern wie Costa Rica, Ukraine, Malaysia, Kroatien und Pakistan, Länder, die in deutschen Kinos selten zu finden sind. Festivalbericht von Chantal Laroche-Poupard, Mitglied der Ökumenischen Jury