Preis der Ökumenischen Jury, Cottbus 2020

Die siebzehnjährige Ola wird von Polen nach Dublin geschickt, um die Überführung der Leiche ihres Vaters zu arrangieren, nachdem dieser in einem Containerhafen verunglückt war. Zunächst daran interessiert, das Geld aufzutreiben, das ihr Vater ihr versprochen hatte, wird sie stattdessen mit erbärmlichen Verhältnissen und rechtlichen Verstößen in der europäischen Arbeitsmigration konfrontiert.

In einem bewegenden Film zeigt die Hauptdarstellerin Zofia Stafiej eine enorme Souveränität und Präsenz, wenn sie die innere Wandlung von Ola inmitten einer außergewöhnlichen Notsituation schildert.

Gut geschrieben und gefühlvoll gespielt und inszeniert, erzählt der Film gekonnt die persönliche Geschichte seiner Protagonistin, die sich nach Veränderung sehnt, und verbindet diese mit einem kraftvollen Porträt einer von sozialer Ungerechtigkeit geprägten Gesellschaft.