Bik eneich - Un fils
Tunesien im Sommer 2011. Für Fares, Merium und ihren zehnjährigen Sohn Aziz enden die Ferien im Süden des Landes in einer Katastrophe: Bei einem Feuerüberfall wird Aziz schwer verletzt.
Seine Verwundung wird ihr Leben verändern. Aziz braucht eine Lebertransplantation, was zur Entdeckung eines lange verborgenen Geheimnisses führt. Wird Aziz überleben - und die Familie zusammenbleiben? (Festivalinformation)
Wir haben auf diesem Festival viele gute Filme gesehen. Aber die INTERFILM- Jury hat spezifische Kriterien, die den interreligiösen Dialog betreffen.
Religion ist meist präsent als sozialer Kontext einer Gesetzgebung, gegen die die Menschen kämpfen müssen, um sich zu befreien.
Spirituelle Erfahrung muss nicht unbedingt einer konkreten Religion zugeordnet sein, kämpft aber für Menschenrechte und gegen gesellschaftlichen Druck.
Ein Hauptthema dieses Festivals war die Familie. Überall ändert sich das traditionelle Modell und die Traumata kleiner Kinder erklären einige unserer aktuellen Probleme. Die Gesellschaft sucht eindeutig nach neuen Parametern. Hoffnung ist eine zarte Blüte.
Der Jury ist auch aufgefallen, dass viel mehr Filme ihre Geschichte aus einer männlichen Perspektive erzählen als durch die Augen von Frauen.
Aus diesen Gründen hat die Jury vier Filme in die engere Wahl genommen:
A perfect candidate von Haifa Al Mansour; Balloon von Pema Tseden, Hava, Maryam, Ayesha von Sarah Karimi und Bik eneich - Un fils von Mehdi M. Barsaoui.
Alle erzählen Geschichten über die Spannung zwischen persönlicher Freiheit, sozialen Erwartungen und religiös-kulturellen Traditionen.
Die INTERFILM-Jury vergibt ihren Preis, den INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs in Venedig 2019, an
Bik eneich - Un fils von Mehdi M. Barsaoui
aufgrund seiner herausragenden künstlerischen Qualität und menschlichen Werte. Ein tödlich verwundetes Kind kann nur durch eine Transplantation gerettet werden. Wieweit können Eltern gehen, wenn ethische Fragen betroffen sind ? Das Paar wird entscheiden müssen, was sie zu opfern bereit sind - und der Entschluss ist nicht selbstverständlich.