Robin Gurney zum Ehrenmitglied von INTERFILM ernannt

hh/13.02.10 – Das Präsidium von INTERFILM hat Robin Gurney, dem früheren Informationsverantwortlichen der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), in Würdigung seiner Verdienste um die Anerkennung und Vertiefung der ökumenischen Präsenz von INTERFILM die Ehrenmitgliedschaft von INTERFILM verliehen. Die Ehrung fand am 13. Februar 2010 anlässlich einer Sitzung des Leitungsausschusses von INTERFILM statt, die im Rahmen der Berlinale durchgeführt wurde.

Der Journalist Robin Gurney, Engländer und Methodist, dessen Lebensziele der internationalen Gemeinschaft und dem Dienst von Kirche und Gesellschaft gelten, begann seine berufliche Tätigkeit in den 60er Jahren mit der Gestaltung von Radioprogrammen in Argentinien. Danach arbeitete er als PR-Beamter bei den Vereinten Nationen und für die Evangelische Methodistenkirche, später für die kirchliche Missionsgesellschaft in London. Ab 1977 war er für den Ökumenischen Rat der Kirchen (OeRK) in Genf tätig, zunächst für die Kommunikationsabteilung, dann für die zwischenkirchliche Hilfe (CICARWS) und für Internationale Angelegenheiten. In dieser Zeit produzierte er 1983 auch den dokumentarischen Spielfilm „Sanctuary – Sie fliehen in die Fremde“ (Regie und Buch: James Becket), der lange Zeit u.a. auch in den kirchlichen Verleihstellen Europas verfügbar war.

Nach vierjähriger Tätigkeit als Mediensekretär der kirchlichen Missionsgesellschaft in London kam Robin Gurney 1990 in den Stab der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) in Genf, wo er die Kommunikationsarbeit weiter entwickelt hat. 1992 hat er das Informationsbulletin der KEK, den „Monitor“, geschaffen und in Zusammenarbeit mit OeRK, LWB und RWB 1994 den Ökumenischen Nachrichtendienst ENI initiiert. Ein Jahr vorher hat er INTERFILM mit der KEK vernetzt, und in der Folge wurde er Mitglied des Leitungsausschusses von INTERFILM.

Analog zum „Templeton Writing Prize“ für Journalisten regte er im Rahmen seiner vielseitigen Kontakte den „Europäischen Templeton Filmpreis“ an, über dessen erstmalige Vergabe an den Film „De Verstekeling“/Der blinde Passgier (The Stowaway) von Ben Van Lieshout er in Monitor Nr. 22 vom März 1998 berichten konnte. Weit über seine 2001 erfolgte Pensionierung im Jahre 2001 hinaus war Robin Gurney bis 2006 während zehn Jahren Mentor und Mitglied der aus drei Mitgliedern bestehenden Jury für den renommierten Filmpreis. Das gleiche galt auch für den von 2005-2007 am Festival „Visions du Réel“ in Nyon im Sinne eines Projekts etablierten Spezialpreis für Dokumentarfilme der Templetonstiftung, der von einer neu eingerichteten interreligiösen Jury vergeben wurde. Obwohl die Weiterführung der beiden Projekte von der Templetonstiftung nach einer immer erfolgreicheren Entwicklung abgelehnt wurde, bleibt Robin Gurney INTERFILM auch im Ruhestand weiterhin beratend verbunden.