Der Film konzentriert sich auf das spannungsvolle Verhältnis zwischen Knut und Marie Hamsun in den Jahren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und auf Hamsuns Wirken während der deutschen Besetzung Norwegens. Dieses Verhalten trug ihm nach dem Krieg eine Anklage wegen Kollaboration ein, die zu seiner zeitweiligen Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik und schließlich zu einer hohen, für ihn ruinösen Geldstrafe führte. Der Film will Hamsuns Verhalten nicht verurteilen oder verteidigen, sondern ,,neue Antworten" auf die Frage geben, wie aus dem genialen Autor ein Bewunderer Hitlers werden konnte. Gedreht wurde ,,Hamsun" 1995 in Deutschland und in Norwegen.
Für RegisseurJan Troell, geboren l93l in Malmö, ist dies kein neues Projekt. Hamsuns Leben sollte er schon l5 Jahre zuvor verfilmen. Torkild Hansen frage 1978 bei ihm an, und bereits damals dachte Troell daran, die Hauptrolle mit dem schwedischen Bergman-Star Max von Sydow zu besetzen. Daraus wurde nichts, aber Troell und von Sydow hielten an dem Projekt fest, und von Sydows lnitiative führte schließlich zur Realisation. (Nordische Filmtage Lübeck, 1996)