Terra Roubada

Geraubte Erde
1980

 


Im Nordosten Brasiliens liegt einer der größten Stauseen der Welt, der Sobradinho-See. Er ist rund 300 km lang und 30 km breit. Die Bauarbeiten zur Stauung des Sao-Francisco-Flusses wurden 1973 in Angriff genommen und sind Anfang der achtziger Jahre vollendet. Die Gesamtkosten sind auf 650 Millionen US-Dollar veranschlagt. Kredite stammen u.a. von der Weltbank und von deutschen Banken. Das Sobradinho-Projekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen dient es der Stromerzeugung, zum anderen ist es mit umfangreichen Bewässerungsprojekten verknüpft. Das bewässerte Land dient einerseits exportbestimmter Gemüseproduktion, andererseits dem Anbau von Zuckerrohr, das zu Alkohol verarbeitet wird, welcher seinerseits als Benzinersatz Verwendung findet. Nach offiziellen Studien wird das so bebaute Land infolge der Monokultur in spätestens 20 Jahren völlig zerstört sein. (EZEF - Evangelisches Znetrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit: Agentur für Filme aus dem Süden)