54. Internationales Filmfestival Karlovy Vary

28.06.2019 bis 06.07.2019
Karlovy Vary
The Father (Kristina Grozeva, Petar Valchanov)

"The Father", Gewinner der Kristallkugel in Karlovy Vary 2019 (© Film Servis Festival Karlovy Vary)

Der deutsche Wettbewerbsbeitrag "Lara" unter der Regie von Jan-Ole Gerster ist der Gewinner des Preises der Ökumenischen Jury in Karlsbad 2019. Darüber hinaus zeichnete die Jury die slowakisch-tschechische Koproduktion "Nech je svetlo" (Let There Be Light) von Marko Škop mit einer Lobenden Erwähnung aus.

"Lara" wurde auch von der Festivaljury ausgezeichnet und erhielt den Sonderpreis der Jury sowie den Preis für die Beste Darstellerin für Corinna Harfouch. Die Kristallkugel, der Hauptpreis des Festivals, wurde an "Bashtata" (Der Vater) unter der Regie von Kristina Grozeva und Petar Valchanov aus Bulgarien verliehen. Die Jury der Internationalen Vereinigung der Filmkritiker (Fipresci) entschied sich für "La virgen de agosto" (The August Virgin, Spanien 2019) als Preisträger.

Bei der Abschlussfeier nahm die US-amerikanische Schauspielerin Patricia Clarkson eine Kristallkugel für ihren herausragenden künstlerischen Beitrag zum Weltkino entgegen. Den gleichen Preis erhielt Julianne Moore bei der Eröffnung des Festivals am 28. Juni.

Link: Festival-Website

Auszeichnungen

2019

Ein gut gespielter und intelligent inszenierter Film über die psychische Demütigung einer depressiven Mutter durch ihren Sohn, einen Musiker. Die dramatische Auseinandersetzung zwischen Mutter und Sohn spiegelt ihre Entfremdung, lässt aber auch Zeichen einer möglichen positiven Lösung erkennen.

 

Let There Be Light
Regie:
2019

In diesem Film geht es um eine Verflechtung von Schuld, die eine Familie, eine traditionelle Dorfgemeinschaft und ihre kulturellen und religiösen Praktiken betrifft. Auf anregende und fesselnde Weise zwingt er den Betrachter, moralische Verantwortlichkeiten in einem Kontext komplexer Verstrickungen von Gewalt zu hinterfragen. (Foto: © Film Servis Festival Karlsbad)

Mehr zum Festival

In vielen Filmen auf dem Festival spürt man eine Beunruhigung angesichts der Zustände in Europa. Intoleranz, Xenophobie und eine Abschottung nach außen, verbunden mit einer Anfälligkeit für populistische und rechte Parolen, das war ein Unterstrom von Sorge angesichts aktueller Entwicklungen. Karlovy Vary zeigte sich auch in diesem Jahr...