68. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

30.04.2022 bis 09.05.2022
Oberhausen


Die beiden Ökumenischen Jurys in Oberhausen haben ihre Preise an den libanesischen Film "Odorless Blue Flowers Awake Prematurely" von Panos Aprahamian (Internationaler Wettbewerb) und an "37" von Meshy Koplevitch aus Israel vergeben (Internationaler Online-Wettbewerb) . Der Große Preis der Stadt Oberhausen ging an "Weathering Heights" von Hannah Wiker Wikström (Schweden), der Große Online-Preis an "Ava mocoi, os gêmeos" von Luiza Calagian und Vinicius Toro (Kuba/Brasilien) Die Ökumenische Online-Jury vergab außerdem eine Lobende Erwähnung an "Blink in the Desert" von Shinobu Soejima (Japan). Die Empfehlung der Ökumenischen Jury für einen Film des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs ging an "Titan" von Valéry Carnoy (Frankreich). "Weathering Heights" gewann auch den FIPRESCI-Preis der Jury der internationalen Filmkritik. 

Wie bereits im Vorjahr fand das Festival in zwei Teilen statt - in einer Online-Sektion (29.4.-3.5.) und einem Präsenz-Festival (4.5.-9.5.). Dementsprechend gab es zwei internationale Wettbewerbe - den internationalen Online-Wettbewerb mit 6 Programmen und den internationalen Wettbewerb vor Ort mit 8 Programmen. Beide Wettbewerbe wurden von einer Ökumenischen Jury von jeweils drei Mitgliedern beobachtet und bewertet.

Link: Festival-Website

Auszeichnungen

Odorless Blue Flowers Awake Prematurely
2021

Wenn die Welt, die Du die Deine nanntest endet und selbst der Geruch des Ursprung allen Lebens verschwindet; dann gibt es kaum noch etwas, was zu sagen übrig bleibt. Dieser Kurzfilm bezeugt, dass die Zukunft zwar in weiter Ferne zu liegen scheint, die Hoffnung aber stets außerhalb des Kosmos der Herrschenden liegt.

73
2021

Für die Verbindung von Tiefe und Einfachheit, Mitgefühl und Vision. In diesem Film, der von Live-Action zu Aquarellanimation wechselt, erzählt eine junge Frau die Geschichte ihres Vaters während des Jom-Kippur-Krieges. Mit einer Mischung aus Erinnerung, Geschichte und persönlicher Reflexion ist 73 ein kraftvoller Film über den Tod und die lebensspendende Erlösung, die durch Liebe entsteht. Der Film weist uns auf die Notwendigkeit hin, unsere Feinde zu lieben, und verdeutlicht so die Realität einer gemeinsamen Menschlichkeit, die auch in den schwierigsten Zeiten wiederersteht.

2021

Für die umfassende Verwendung von animierten Menschen-, Tier- und Insektenfiguren, die in poetischer Bild- und Tonkomposition erzählt werden. Fast ohne Dialoge reflektiert Blink in the Desert über menschliche Aggression und Gleichgültigkeit, die das zerstören, was wir nicht kennen oder verstehen, und die zu Qualen auf allen Seiten führen. Der Film ist ein Plädoyer für Frieden und Fortschritt, für Empathie und Mitgefühl und für den Umgang mit Verschiedenheit.

2021

Für sein herausragende Storytelling und das ausdrucksstarke Portrait eines 13- Jährigen Teenagers, der auf der Suche nach seiner Identität mit der Gewalt eines seltsamen Initiationsrituals konfrontiert wird. Eine realistische und berührende Chronik über den Körper und über eine Kindheit in Aufruhr; bewahrt von der bedingungslosen Liebe einer Mutter. Ein Film, der Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen bewegt.