54. Internationales Filmfestival Locarno

02.08.2001 bis 12.08.2001
Locarno

Die Ökumenische Jury beim Filmfestival Locarno 2001 vergab ihren Preis an den französischen Wettbewerbsbeitrag "L'afrance" von Alain Gomis, der auch einen Silbernen Leoparden erhielt. Einen Spezialpreis verlieh die Jury an den amerikanisch-palästinensisch-israelischen Film "Hass und Hoffnung - Promises". Der Goldene Leopard ging an "Alla rivoluzione sulla due cavalli" (Auf zur Revolution in einem 2CV) von Maurizio Sciarra aus Italien. Die Jury des Verbands der internationalen Filmkritik zeichnete "Miss Wonton" von Meng Ong aus den USA aus.

Auszeichnungen

Regie:
2001

Der Film macht uns mit einer Gruppe senegalesischer Einwanderer in Paris vertraut. L’Afrance bearbeitet die Themen Migration und Identität und berührt dabei Fragen, die sich wie ein roter Faden auch durch eine Mehrzahl der Filme des Wettbewerbs zogen: die Krise der Familie und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ohne didaktisch zu wirken erprobt der Film verschiedene Möglichkeiten, mit der schmerzhaften Entwurzelung umzugehen, und eröffnet Perspektiven der Hoffnung. Die Jury würdigt die Originalität der filmästhetischen Sprache und den starken Appell des films, interkulturell zu denken und zu handeln.

Hass und Hoffnung - Kinder im Nahostkonflikt
2001

Im Film, der keine gewöhnliche Dokumentation darstellt, sondern Ergebnis eines sich über vier Jahre erstreckenden Projekts ist, erzählen israelische und palästinensische Kinder verschiedener Herkunft von ihren Ängsten, Vorurteilen und Hoffnungen. Promises zeigt, dass ein zukünftiges Leben in Frieden in solchen Versuchen des wechselseitigen Kennenlernens wurzeln könnte.