Kirchen ehren Festivaldirektor

Sonderpreis der Jury beim Ökumenischen Empfang

Die Ökumenische Jury hat Festivaldirektor Michael Kötz mit einem Sonderpreis geehrt. Die Auszeichung wurde im Rahmen des Ökumenischen Empfangs der Kirchen von Jury-Präsident Lothar Strüber übergeben. Zuvor hatte der evangelische Dekan Günter Eitenmüller, auch im Namen seines katholischen Kollegen, Stadtdekan Karl Jung, in seiner Begrüßung die langjährige Zusammenarbeit zwischen Festival und Kirchen gewürdigt. Seit 1951 existiert das Festival - damals als "Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche" gegründet - , seit 20 Jahren veranstalten die Kirchen den Ökumenischen Empfang, und ebenfalls seit 20 Jahren amtiert Michael Kötz als Festivalleiter. Aus Anlass des 60. Festivaljahrgangs hat er selbst in einer Doppeledition als DVD und als Buch die Geschichte des Festivals nachgezeichnet.

Peter Hasenberg, Filmreferent der Deutschen Bischofskonferenz, hob die Leistungen von Michael Kötz als "Schutzpatron des unabhängigen Films" hervor, und damit als Förderer "einer Filmkunst, die kreativ, progressiv, bisweilen provokativ ist, kurzum: die beweist, dass Filme Tiefe haben können, ohne dass man dafür eine Spezialbrille aufsetzen muss." Dem eloquenten Festivaldirektor schienen angesichts der überraschenden Ehrung erst einmal die Worte zu fehlen: "Jetzt weiß ich, wie es meinen Preisträgern geht: Ich weiß nicht, was ich sagen soll." Der Ehrenpreis der Ökumenischen Jury wird aus besonderem Anlass vergeben und ging u.a. an Wim Wenders, Ken Loach und den Filmwissenschaftler Thomas Koebner.

Dekan Günter Eitenmüller, Festivaldirektor Michael Kötz und Stadtdekan Karl Jung beim Ökumenischen Empfang