Die Ökumenische Jury beim 21. Filmfestival achtung berlin (2.-9. April 2025) hat den Dokumentarfilm "Im Prinzip Familie" von Daniel Abma mit ihrem mit 2000.- € dotierten Preis ausgezeichnet. Das Preisgeld wird gestiftet von der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und dem Erzbistum Berlin.
Der Film beschäftigt sich mit der Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe und porträtiert dabei Erzieher und Erzieherinnen, die in einer Wohngruppe Kindern ein Gefühl von Geborgenheit zu geben versuchen. In der Begründung der Jury heißt es: "Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit leben in Deutschland über 200.000 Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien oder in der Heimerziehung. Im berührenden Dokumentarfilm IM PRINZIP FAMILIE begleitet Daniel Abma mit seinem Team die Erzieher:innen einer Wohngruppe bei ihrer Arbeit. (…) Der Film vermittelt auf eindringliche Weise, wie ein familiäres Miteinander ohne Familie durch Menschen gelingen kann, die als Vorbilder fungieren und Verlässlichkeit bieten. (Er) regt mit hoher künstlerischer Qualität dazu an, über die Bedeutung familiärer Zugehörigkeit nachzudenken und sensibilisiert für die Herausforderungen in der Heimerziehung. Die Protagonist:innen leben das „Prinzip Familie“ jenseits traditioneller Familienvorstellungen und doch ganz klassisch mit allem, was dazu gehört – mit Liebe und Streit, Lachen und Weinen, Vorgaben und Freiheit. Der Film lässt keinen Zweifel daran, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist, dass jedes Kind liebevolle und verlässliche Begleiter:innen durchs Leben verdient."
Mitglieder der Jury waren der Filmwissenschaftler Arthur Bertelsmann, die Expertin für Eventmanagement und internationale Kuölturprogramma Elâ Gürmen, der Kommunikationswissenschaftler Marcel Hoyer und die Orientalistin und Afrikanistin Anja Pfeffermann. Sie sichteten ein sektionsübergreifendes Kontingent von neun Filmen, aus denen sie ihren Preisträger wählten.