Dokumentarfilm über Putsch in Russland 1991 mit „Leipziger Ring“ geehrt

Filmpreis der Stiftung Friedliche Revolution für ukrainischen Filmemacher Sergei Loznitsa

Die Jury des Filmpreises "Leipziger Ring", v.l.: Christof Wolf SJ, Konrad Weiß, Jakob Hoffmann (© DOK Leipzig)


Der Dokumentarfilm „The Event“ (Sobytie) über den Putsch in Russland im August 1991 ist am Donnerstag, 29. Oktober, mit dem „Leipziger Ring“ ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis der Stiftung Friedliche Revolution wurde in der Leipziger Nikolaikirche an Sergei Loznitsa verliehen. Er beschreibt darin mit Archivbildern das Ende einer Epoche. Die Stiftung würdigt mit dem Preis einen künstlerischen Dokumentarfilm, der bürgerschaftliches Engagement für Demokratie und Menschenrechte beispielhaft aufzeigt oder der unter großem persönlichem Einsatz und Mut des Regisseurs gegen Widerstände und Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit entstanden ist.
Der "Leipziger Ring" wird während des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig vergeben. Die Jury begründete die Auszeichnung folgendermaßen: „Sergei Loznitsas Film zeichnet sich durch eine schlüssige, klare Dramaturgie aus. Alle Gestaltungsmittel werden bewusst und konsequent eingesetzt. Besonders hervorzuheben ist der respektvolle Umgang mit dem dokumentarischen Material. Der Filmemacher vertraut der Kraft dieses Materials und manipuliert es nicht.“ Mitglieder der Jury waren Jakob Hoffmann (INTERFILM), Christof Wolf SJ (SIGNIS) sowie der Filmemacher, Bürgerrechtler und Politiker Konrad Weiß. Für den Preis waren neun Filme aus dem Programm von DOK Leipzig 2015 nominiert.